Polski

Zeugengespräch mit Soldatinnen und Soldaten

der 1. und 2. Polnischen Armee -

Die vergessenen Befreier_innen

 

Montag, 07. Mai 2012 um 19:00 Uhr

Robert-Havemann-Saal

Haus der Demokratie und Menschenrechte

Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin (Eintritt frei)

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde und Freundinnen,

zum 67. Jahrestag der Befreiung Europas vom Faschismus möchten wir an die „vergessenen“ polnischen Soldatinnen und Soldaten erinnern, die gemeinsam mit der Roten Armee am Sturm auf Berlin beteiligt gewesen sind.

 

Deshalb laden wir Sie sehr herzlich zu einem Zeitzeugengespräch am 7. Mai um 19:00 Uhr im Haus der Demokratie und Menschenrechte (Greifswalder Str. 4) mit zehn polnischen Veteraninnen und Veteranen der 1. Polnischen Armee, Widerstandskämpfern und Partisaninnen ein, die u.a. an dem Sturm auf Berlin im Frühjahr beteiligt gewesen sind und zuvor an verschiedenen wichtigen Operationen an der Ostfront wie der Schlacht bei Lenino und Kolberg aber auch an zahlreichen Sabotageakten und dem Warschauer Aufstand 1944 teilgenommen haben.

 

Es ist den Soldatinnen und Soldaten der 1. Polnischen Armee zu verdanken, dass dem Massenmord im Vernichtungslager KZ Majdanek aber auch KZ Sachsenhausen und anderen Konzentrationslagern ein Ende gemacht und zahlreiche Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter befreit wurden. Besonders freuen wir uns auf ehemalige Kämpferinnen des 1. Polnische Armee Bataillons Emilia Plater, einer Fraueneinheit.

 

Während des Zweiten Weltkrieges kämpften polnische Soldaten und Soldatinnen nahezu an jeder europäischen Front gegen die deutsche Wehrmacht. Ein Jahr vor Kriegsende erreichte die Zahl kämpfender Soldaten an den Fronten im Osten und Westen ca. 600.000 Soldatinnen und Soldaten. Allein im besetzten Polen kämpften 350.000 Soldaten der Armia Krajowa (AK), 120.000 Partisanen in den Bauern-Bataillonen (BCh) und 30.000 in der Armia Ludowa (AL). In mehr als 300 Untergrundorganisationen wurden insgesamt 25.000 Sabotageakte und 10.000 Partisanen-Überfälle durchgeführt. Fast 55.000 Polinnen und Polen kämpften in Untergrundorganisationen in anderen besetzten Ländern, allen voran in Frankreich, Griechenland, Jugoslawien und Belgien.

Heute sind noch etwa 7.000 ehemalige Kombattanten und Kombattantinnen ehemalige KZ-Häftlinge und Gulag-Häftlinge in der Vereinigung der Kombattanten und Ehemaligen Politischen Häftlinge der Republik Polen [Zwiazek Kombatantów RP i Bylych Wiezniów Politycznych ZKRP i BWP] organisiert..

 

Wir würden uns sehr freuen Euch auf unserer Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Markus Tervooren                                                               Dr. Hans Coppi

Geschäftsführer der Berliner VVN-BdA e.V.                          Vorsitzender Der Berliner VVN-BdA e.V.

 

Verkehrsverbindung: Tramlinie M4 sowie den Buslinien 142 und 200. Haltestelle ist jeweils "Am Friedrichshain"

Veranstalter: Berliner VVN-BdA e.V.  und  Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte

 

Wir würden uns sehr freuen Sie/Dich auch am 8.Mai 2012 um 09:30 Uhr am Denkmal des polnischen Soldaten und deutschen Antifaschisten am Berliner Friedrichshain (Virchowstrasse/ Ecke Kniprodestrasse) zur Kranzniederlegung und Ansprache von Volkmar Harnisch (BO VVN-BdA Prenzlauer Berg) sowie Lech Tryuk (Vorsitzender der ehemaligen Kombattanten der 1. Kościuszko-Division) zu treffen und um 17.00 Uhr im Treptower Park am Sowjetischen Ehrenmal zu einer Gedenkfeier und Kranzniederlegung begrüßen zu dürfen.

Am 9. Mai laden wir zu einem deutsch-russisch-polnischen Volksfest auf den Parkplatz am Rosengarten an der Puschkinallee nahe dem Sowjetischen Ehrenmal ein. Ein Programflyer ist beigefügt.

 

Wir bedanken uns bei der Hans-Böckler-Stiftung, dem Netzwerk Selbsthilfe, der LINKEN und anderen Spendern für ihre Unterstützung. Weitere Spenden sind natürlich hoch willkommen.

Die Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes- Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden sind steuerlich absetzbar.

 

 

8. Mai 11:00 Uhr Pressegespräch Adela Jaworowska (Emilia-Plater-Bataillon), Lech Tryuk (1. Kościuszko-Division), Henryk Strzelecki (Partisan der BauernBataillone BCh)

Haus der Demokratie und Menschenrechte (Robert Havemann Saal)

Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin