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Das Umbruch Bildarchiv gibt es seit 1988. Seit 30 Jahren dokumentieren es Aktionen der linken, antifaschistischen und antirassistischen Bewegung und begleitet gemeinsam mit anderen Fotograf*innen und Initiativen laufende Kampagnen mit eigenen Projekten. Im Laufe der Jahre sind dabei z. B. etliche Fotoausstellungen entstanden: Über Kreuzberg und das Berlin der 1980er Jahre, die Veränderung der Kieze durch Gentrifizierung und vielfältige Proteste, über Zwangsräumungen, frühere und aktuelle Häuserkämpfe, über den Kampf der Geflüchteten gegen die Residenzpflicht und die Vertuschung des Mordes an Oury Jalloh. Mittlerweile beherbergt Umbruch weit mehr als 100.000 Fotos und stellt sie als Webgalerien ins Netz. Ein guter Fundus, um Publikationen aller Art zu gestalten. Ihr kennt Umbruch noch nicht? Dann schaut mal rein in unsere fotografische Zeitreise durch die Geschichte des Umbruch Bildarchiv. Aktuell findet ihr dort z. B. interessante Bilder der Proteste gegen den Aufmarsch des III.Weg in Hohenschönhausen vom 3.10.2020.
Um die laufenden Kosten zu decken, freut sich das Umbruch Bildarchiv über Spenden - damit es uns noch viele, viele weitere Jahre in unseren Kämpfen begleiten kann.
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Am letzte Mittwoch, dem 22. Juni, wurden mehrere Räume, darunter die Kadterschmidte, in der Rigaer 94 geräumt. Unverzüglich wurde mit Baumaßnahmen begonnen. Seitdem besetzen Bullen und Securities die Gemeinschaftsräume des Hausprojekts und die angrenzenden Straßen. Bewohner*innen, Besucher*innen und Anwohner*innen werden in ihrem Lebensalltag schikaniert, gedemütigt und angegriffen. Mehrere Demonstrationen und unzählige direkte Aktionen waren und sind eine legitime Antwort auf diesen bisher nicht gekannten Angriff auf unsere Strukturen.
Bereits seit Monaten zieht der Berliner Senat die Repressionsschraube in Friedrichshain an. Der Kiez wurde zu einem Gefahrengebiet erklärt. Mehrmals stellten hunderte Bullen die Rigaer 94 auf den Kopf - vorgeblich auf der Suche nach gefährlichen Gegenständen. Was sie beschlagnahmten waren Leitern und Holzkohle. Kneipen wurden überfallen und alle Anwesenden kontrolliert; Passant*innen teils über Stunden angehalten, durchsucht und ihre Personalien erfasst. Begleitet wurde dies von einer medialen Hetzkampagne.
Erklärtes Ziel ist nicht nur die Profitinteressen des Apartheid-Verfassungsrichters Dewhurst durchzusetzen, sondern die linke Szene Berlins langfristig zu schwächen. Durch die Zerschlagung widerspenstiger Orte soll Organisiation von Widerstand und Entfaltung subversiver Kultur erschwert werden.
Wir erklären uns solidarisch mit der Rigaer 94 und allen Leuten, die sich auf der Straße mit allen notwendigen und angemessenen Mitteln gegen diese Angriffe wehren.
Anstehende Termine:
- Donnerstag, 30. Juni, 18 Uhr, U-Bhf Eberswalder Straße: Demonstration zum CDU-Sommerfest mit "Stargast" Frank Henkel
- Montag, 4. Juli, 17 Uhr, Bornitzstraße 102 (nähe S/U-Lichtenberg): Refugeedemo: We want flats
- Dienstag, 5. Juli, 10 Uhr, Landgericht Berlin (Littenstraße 12- 17, 10179 Berlin): Öffentliche Anhörung zum Nutzungsrecht an der Kadterschmiede; der Prozesstermin wurde abgesagt; die Rigaer94 kündigt ein "unabhängiges Gericht" auf dem Dorfplatz an
- Dienstag, 5. Juli, 14-22 Uhr, Dorfplatz (Rigaerstr. / Liebigstr.): Musik und Texte für die Rigaer 94
- Donnerstag, 7. Juli, 18 Uhr, Manteuffelstr. 99 (Kreuzberg): Marathonkundgebung gegen die Zwangsräumung des M99
- Samstag, 9. Juli, 20.30 Uhr, Wismarplatz (nähe U-Bhf Samariterstraße): Kiezdemo "Rigaer94 verteidigen! Investorenträume platzen lassen!"
Aktuelle Infos:
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Schon seit einigen Monaten spitzt sich die Lage in Hamburg immer weiter zu. Neben der Intensivierung von rassistischen Polizeikontrollen in der Hamburger Innenstadt steht das Kulturprojekt Rote Flora unter massiven Druck. Seit nun 24 Jahren ist das Projekt Rote Flora ein wichtiger Akteur in der Stadt. Regelmäßig finden dort Polit- und Kulturveranstaltungen statt. Dabei hat sich die Flora immer wieder gegen die Kommerzialisierung des Kiezes eingesetzt und bietet immer wieder Raum für unkommerzielle Projekte. Orte wie die Flora sind ein wichtiger Bestandteil und Entfaltungsraum für autonome und linksradikale Projekte. Ein Angriff auf diese Freiräume ist somit auch immer ein Angriff auf die Möglichkeiten revolutionärer Politik - ein Angriff gegen uns. Im Dezember ist in Hamburg daher eine große Demonstration geplant.
Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung steht auch der geplante Abriss der ESSO-Häuser auf der Reeperbahn. Diese sollen teuren Eigentumswohnungen und Geschäften weichen und so die Gentrifizierung weiter vorantreiben. Die Demonstration am 21. Dezember knüpft auch an die Kämpfe der mehr als 300 Lampedusa-Flüchtlinge in Hamburg an. Diese kämpfen seit Monate für die Abschaffung rassistischer Gesetze und Ausgrenzung und für Bleiberecht. Die Bedeutung der einzelnen Konflikte ist dabei weit größer als ihr jeweiliger lokaler Austragungsort. Mit einer internationalen Demonstration am 21. Dezember sollen diese zusammengeführt und zugespitzt werden.
Solidarität mit der Flora! Solidarität mit den kämpfenden Refugees!
Mehr Infos unter florableibt.blogsport.de und antifasupport.blogsport.eu
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Das BAIZ, eine seit ca. 10 Jahren existierende kneipenkulturelle Institution in Berlin Prenzlauer Berg, ist in seiner Existenz bedroht. Ohne Wissen der Betreiber und der angrenzenden Mieter wurde das Haus vom alten Besitzer an die Zelos Properties GmbH verkauft. Diese Firma taucht auch im Zusammenhang mit dem letztjährigen Berliner Schrottimmobilienskandal auf. So ist der neue Eigentümer an einem Fortbestehen dieser kulturellen und progressiven Kneipe nicht interessiert und will lieber eine Büronutzung mit einer absehbaren Mietsteigerung. Die ansässigen Mietparteien sehen einer Mietsteigerung von bis zu 300% ins Auge, die u.a. mit dem Einbau eines Fahrtuhls begründet wird, obwohl dieser für die drei Etagen nur auf der halben Treppe halten könnte. Außerdem soll ihnen auch noch einige Balkone "spendiert" werden. Die angrenzende Torstraße ist auch den meisten Menschen im Kiez nichtz gerade für ihren ruhigen Verkehr und die gesunde Luft bekannt. Wir fordern den Erhalt der BAIZ und das Verbleiben der ansässigen Mieter! Wir erklären uns solidarisch mit den Betreiber*innenkolektiv und allen Nutzer*innen dieses einzigartigen Ortes im Prenzlauer Berg!
Update: Ihr könnt nun eine Petition zum Erhalt des BAIZ unterzeichnen.
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Im Oktober 2012 gelang es Aktivist*innen, Nachbar*innen und Freund*innen eine Zwangsräumung in der Lausitzer Straße 8 durch Blockaden zu verhindern. Dort wohnt seit 14 Jahren eine Familie, die sich gegen die vom Vermieter, Andre Franell, geforderte Mieterhöhung zur Wehr gesetzt hat und nun zwangsgeräumt werden soll. Ein zweiter Termin, im Dezember 2012, wurde kurzfristig ausgesetzt. Nun steht ein neuer Termin an. Am 14. Februar 2013 ab 7 Uhr soll die Räumung erneut vollstreckt werden.
Seit Jahren steigen in der Stadt die Mieten immer rasanter. Die Wohnungsnot spielt Vermietern wie Andre Franell in die Hände: Sie lassen Bewohner*innen räumen, weil höhere Gewinne bei Neuvermietung erzielt werden können. Kommt deshalb zahlreich und unterstützt die Familie! Zusammen können wir die Zwangsräumung verhindern und ein praktisches Zeichen gegen Verdrängung setzen!
Mehr Infos unter zwangsraeumungverhindern.blogsport.de