Was in letzter Zeit passiert, brauchen wir niemandem mehr zu erzählen. Die Auswirkungen auf das soziale Leben, für viele prekär Beschäftigte, für obdachlose Menschen oder für Menschen ohne Aufenthaltsstatus sind gravierend. Besonders betroffen sind dabei auch viele linke Strukturen, die weiterhin feste Kosten für Räume zu tragen haben. Dies sind aber Räume, die die Infrastruktur linker Poltik in der Stadt bilden, Deswegen ist es wichtig, dass diese auch über die aktuelle Situation hinaus erhalten bleiben. Deshalb unterstützen wir den Spendenaufruf des Stressfaktors. Falls ihr also ein paar Taler übrig habt, könnt ihr gerne Geld auf folgendes Konto überweisen:
Register sind Dokumentationen von rassistisch, antisemitisch, lbgtiq-feindlich*, antiziganistisch, extrem rechts, antimuslimisch, anti-schwarz, LGBTIQ*feindlich, den Nationalsozialismus verharmlosend, behindertenfeindlich und sozialchauvinistisch motiverte Vorfälle, die sich in den Berliner Stadtbezirken ereignen. Diese Vorfälle werden von Bürger*innen bei verschiedenen Anlaufstellen, die über die Bezirke verteilt sind, gemeldet und an die Koordinierungsstellen der Register weitergeleitet. Dort werden sie gesammelt, ausgewertet und veröffentlicht. Nur so können sie in offiziellen Statistiken auftauchen und die These der ewigen Einzeltäter*innen und einmaliger Vorfälle widerlegt werden!
Um sich auch in Zeiten von z.B. social distancing das gute alte Demofeeling zu holen, gibt es verschiedene Redebeiträge zum Nachhören und zum Beschallen der Nachbar*innen hier.
Widerständig lesen
Raus aus der Langeweile und rein in das Lesevergnügen - das geht am besten mit dem richtigen Buch in der Hand, deshalb stellen wir euch hier unsere All-time-favourites unter den Berliner Buchbeschaffungsoptionen vor. Geht vorbei und stöbert in schönen gut bestückten Läden, lasst euch beraten (auch telefonisch) und supportet sympathische Kollektivbetriebe:
Nicht nur für Friedrichsheiner*innen und Weddinger*innen interessant - die Kiezzeitungen Kiezecho und Plumpe, mit stets neuen Themenschwerpunkten wie Ökologie und Nachhaltigkeit, widmen sich den sozialen Kämpfen in der Nachbarschaft.
Repression gegen Antifa
Seitdem sich Antifa als eigenständiger Akteur linker Politik konstituiert hat, ist sie mit Repression konfrontiert. Dies ist auch kaum verwunderlich. Der folgende Artikel wirft Schlaglichter auf verschiedene Repressionsfälle in diesem Zusammenhang und entstand im Rahmen der Antirepressionsdemo 2014.
Doku-Broschüre zu Silvio Meier
Im Rahmen der Mobilisierung zur Silvio-Meier-Demonstration 2012 enstand eine Dokumentations- und Interviewbroschüre, in welcher einige Freund*innen von Silvio Meier zu Wort kommen. Außerdem wird ein Überblick über die zwanzigjährige Geschichte der Demo gegeben.
Nazifaschismus - Verfolgte - Widerstand
Die vorliegende Dokumentation umfasst Beiträge zu fünf thematisch gegliederten Verantstaltungen, die die Jugendantifa Berlin im Rahmen der antifaschistischen Veranstaltungsreihe "Nazifaschismus - Verfolgte - Widerstand" in den Jahren 2009 und 2010 durchgeführt hat.
Die Nazipartei Der III. Weg mobilisiert zu einer Demonstration am 3. Oktober in Berlin Hohenschönhausen, nachdem ihre alljährlich wiederkehrende 1. Mai Demonstration Corona-bedingt ausgefallen ist. Entgegen ihrer ursprünglichen Planung geht es jetzt in die sogenannte „Reichshauptstadt“ statt nach Erfurt. Zu den seit 2015 regelmäßig martialisch inszenierten Demonstrationen am 1. Mai (bspw. in Plauen und Chemnitz) konnte der III. Weg bis zu 1000 gewaltbereite Nazis mobilisieren. Seit Juli ruft die Neonazipartei jetzt zur Demonstration am „Tag der deutschen Einheit“ in Berlin auf. Dann soll unter dem Motto „Ein Volk will Zukunft!“ marschiert werden und in ihrem Aufruf wird bereits die Frage gestellt: „Wird es Blockaden geben?“ - Wir sagen: „Ja, klar wird es Blockaden geben!“
Die vergangenen bundesweiten Demonstrationen des III. Wegs haben gezeigt, dass seine Anhänger_innen reisefreudig sind. Und da es dieses Jahr noch kein derartiges Demoevent gab muss am 3. Oktober, trotz der relativen Schwäche in Berlin, mit mindestens 500 gewaltbereiten Neonazis gerechnet werden.
Der III. Weg ruft am 3. Oktober zu 14 Uhr nach Berlin-Hohenschönhausen auf. Wir sind schon vorher da und rufen dazu auf sich dem III. Weg mit vielfältigen Aktionen und Blockaden am 3. Oktober entgegenzustellen!
Am 19. September 2020 findet in Berlin erneut der „Marsch für das Leben“ statt. Trotz Corona-Ansteckungsrisiko wollen die selbsternannten „Lebensschützer“ auch dieses Jahr mit bis zu 5.000 Menschen gegen Abtreibung und körperliche Selbstbestimmung demonstrieren. Unter dem Deckmantel des „Lebensschutzes“ propagiert der „Marsch für das Leben“ ein christlich-fundamentalistisches Weltbild . Entgegen des vorgeblichen Ziels ist für sie jedoch nicht jedes Leben gleich schützenswert: Bedacht wird dabei stets nur das „ungeborene Leben“, nicht die Lebensgefahr, in die schwangere Personen durch Abtreibungsverbote gebracht werden. Außerdem vertreten sie konservative Geschlechterrollen, eine rigide Sexualmoral, sind homo- und transfeindlich und berufen sich dabei auf Gott und die Bibel.
Wenn auch du keinen Bock auf diese antifeministische und nationalistische Scheiße hast, dann schließ dich den Gegenprotesten an! Antifeminismus die Show stehlen: Abtreibung legalisieren – Femizide stoppen – Carearbeit umverteilen!
Aktionistische Pro-Choice-Rallye: 19. September 2020 / ab 13 Uhr / unterschiedlichen Orte in Berlin-Mitte Weitere Infos: whatthefuck.noblogs.org
Rechte Sympathisanten in der Staatsanwaltschaft, Verstrickungen von Polizei mit Naziszene und immer neue rassistische Angriffe – es reicht! Schluss mit Naziterror!
Wir fordern eine politische Aufarbeitung des Neuköllner Nazikomplexes. Rechte Netzwerke müssen endlich öffentlich aufgedeckt und aufgelöst werden. Parlamentarischer Untersuchungsschuss jetzt!
Kommt alle zur gemeinsamen Demo in Rudow und Gropiusstadt. Lasst uns zeigen, dass wir uns nachbarschaftlich gegen Nazigewalt wehren und gemeinsam die Betroffenen rechter und rassistischer Anschläge unterstützen.
Hintergrund
Neukölln ist ein Hotspot von rechten Aktivitäten in Berlin. Seit Jahren verüben Neonazis Anschläge und Angriffe auf Menschen, die sich politisch und zivilgesellschaftlich engagieren, auf Menschen of Colour, auf linke und migrantische Läden. Die Angriffe sind Ausdruck rechter Strukturen, die seit den 70ern bestehen.
Antifaschist*innen machen seit Langem auf die Täter der Sachbeschädigungen, Angriffe und Anschläge. Sie fordern Aufklärung und Schutz für Betroffene. Sie haben die rechten Netzwerke aufgedeckt, die dahinterstehen – eine Symbiose aus Neonazis, AfDlern und Fußball-Hooligans mit Verbindungen bis in die Sicherheitsbehörden. Doch statt Täter zur Verantwortung zu ziehen, werden im Geheimen agierende Sondereinheiten geschaffen. Immer weitere Fehler und Versäumnisse werden aufgrund von Medienberichten, dem Druck von Betroffenen und Zivilgesellschaft und einzelner Abgeordneter eingestanden.
Sie haben auch die Skandale ans Licht gebracht: Verfassungsschutz und Polizei wussten von Vorbereitungen für einen Brandanschlag und warnten die betroffene Person trotzdem nicht. Ein im Neukölln-Komplex ermittelnder LKA-Beamter traf sich mit bekannten Neonazis. Ein leitender Beamter des Polizeiabschnitts 65 mischte in Nazichatgruppen mit. Anfang August mussten zwei Staatsanwälte wegen Verdacht auf Befangenheit und Fehlverhalten abgezogen werden. Und Mitte August wurde aufgedeckt, dass ein wegen einer rassistischen Gewalttat angeklagter Polizist Mitglied der EG Rex der Polizei in Rudow und Britz war, die zahlreiche Kontakte und Zugang zu Daten von Betroffenen und Engagierten hatte.
Es ist ein Armutszeugnis, dass zwei der mutmaßlichen Täter nun nicht für Brandanschläge, sondern bloß für Schmierereien angeklagt wurden und die rechten ungestört weiter Angriffe gehen. Neuerdings werden Läden und Häuser in Nordneukölln mit Nazisymbolen beschmiert, flankiert von Brandanschlägen.
Diese Entwicklung wird gefördert durch das populistische und Öffentlichkeit heischend Vorgehen der Ermittlungsbehörden gegen „Clans“. Orte des alltäglichen Lebens wie Restaurants und Shisha-Bars werden seit einem Jahr durch schwerbewaffnete Polizeirazzien terrorisiert. Damit wird der Fokus auf migrantisch geprägte Kieze gelenkt und die Betroffenen mit rassistischen Zuschreibungen belegt. Die „Clan”-Debatte ist ein willkommener Anknüpfungspunkt für Neonazis und die AfD und führt zu rechten Gewalttaten wie den Morden von Hanau und den jüngsten Angriffen in Neukölln auf migrantischen Läden und „Clan-Häuser“.
Auch in Neukölln trauern wir um die Opfer rechter Gewalt: Burak Bektaş und Luke Holland, die 2012 und 2015 erschossen wurden. Lukes Mörder wurde verurteilt, doch das Gericht sah sein Hobbyzimmer voller NS-Devotionalien nicht als Hinweis für ein rechtes Tatmotiv. Buraks Mörder ist immer noch unbekannt, doch das Verhalten der Polizei kennen wir vom NSU-Komplex und unzähligen anderen rassistischen Morden in Deutschland: Ignorieren von Hinweisen, haltlose Kriminalitätsvorwürfe gegen Burak und seine Familie, anonyme rassistische Leaks „aus Polizeikreisen“.
Die Forderungen an den Senat lauten: Sofortiges Ende von rassistischen Razzien, ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss zum rechten Terror in Neukölln, NSU- und Nazi-Verstrickungen der Berliner Sicherheitsbehörden sowie entsprechender Konsequenzen für Staatsschutz und Verfassungsschutz, Schluss mit der Kriminalisierung von Antifas und Gemeinnützigkeit für die VVV-BdA.
Dafür gehen wir am 30. August auf die Straße. Seid dabei!
Sonntag, 30. August, 16:00 Start: Rudower Spinne / U-Rudow, Ziel: U-Wutzkyallee Antifaschistische Demonstration mit Rudow empört sich, Kein Generalverdacht und Neukölln Watch
Für morgen plant ein Bündnis aus Corona-Leugner*innen, Verschwörungsanhänger*innen und Personen und Gruppen aus dem Spektrum der Neuen Rechten, Neonazis und nun auch vermehrt AfD-Prominenz, Kundgebungen und Demonstrationen in Berlin-Mitte. Es ist davon auszugehen, dass sich weitaus mehr Menschen als am 1. August an den Veranstaltungen beteiligen.
Also passt auf euch auf - kommt in großen Gruppen (am besten über gemeinsame Vortreffpunkte) und unterstützt die Menschen bei der Gegenkundgebung am Bebelplatz.
Zusammenfassung: ab 9.30 Uhr Kundgebung am Bebelplatz,
Treffpunkte zur gemeinsamen Anreise: - 8:30 Uhr am Gesundbrunnencenter (Haupteingang, Behmstraße), - 9:00 Uhr an der historischen Ampel am Potsdamer Platz, - 10:00 Uhr am Kottbusser Tor vor Rossmann
Gemeinsame Anreise für Leute die später dazustoßen wollen: um 11 Uhr an der historischen Ampel am Potsdamer Platz oder um 14 Uhr an der historischen Ampel am Potsdamer Platz.
Kurzfristige Infos findet ihr hier: https://twitter.com/BBgegenRechts
Das VerschwörungstheoretikerInnen-Quartett ist erschienen und bietet Spiel und Spaß für das ganze Hausprojekt mit 30 Spielkarten, 5 Kategorien in der Schulhofedition (2. Auflage).
Corona-Zeit ist Spiele-Zeit und was passt in Zeiten von Pandemie, Ausgangssperre und Weltregierung besser als ein Quartett mit den verschrobensten VerschwörungstheoretikerInnen der Republik. Schlage epische Schlachten, egal ob in der Kneipe, zu Hause oder auf der nächsten Demo und finde mit deinen FreundInnen heraus, wer der verrückteste aller Vollpfosten ist. Das Gute daran? Du unterstützt damit auch noch Menschen, die von Repression betroffen sind.
Ab sofort ist das Spiel im OH21, Schwarze Risse und online z.B. bei Black Mosquito erhältlich (ab 9€).
Einmal monatlich findet in der Strausberger Gaststätte “Zum alten Steuerhaus” der Stammtisch der lokalen AfD statt. Hier trifft sich rund um den Strausberger Stadtverordneten Rainer Thiel das Kernklientel der rassistischen Partei. Immer wieder wird er dabei unterstützt von Parteiprominenz aus Berlin und Brandenburg. Und das nicht von irgendwem: Die Strausberger Fraktion ist, wie der gesamte Brandenburger Landesverband, klar dem „Flügel“ um Höcke und Kalbitz zuzuordnen, der innerhalb der ohnehin schon rechten Partei den ekligen rechts-äußeren Rand bildet.
Diese illustren Menschen treffen sich also monatlich zum gemeinsamen Biertrinken im “Alten Steuerhaus”. Dabei dienen Stammtische der AfD weit mehr als nur dem netten Beisammensein. Sie sind bundesweit ein zentrales Mittel, um sich zugänglich und bürgernah zu präsentieren. Hierher können Interessierte eingeladen werden, vor allem aber können Sympathisant*innen und Mitglieder sich vernetzen und austauschen. So unterstützen die Lokale, in denen solche Stammtische stattfinden, ganz aktiv die Arbeit der Partei.
Die Gaststätte “Zum alten Steuerhaus” macht keinen Hehl aus ihrer Unterstützung für die AfD. Ungeniert wird für die Stammtische geworben, Angestellte begrüßen die AfDler per Handschlag. Die Verantwortlichen des Lokals wissen, was sie tun – und sie scheinen sich nichtmal dafür zu schämen.
Aber die AfD ist keine „normale“ Partei wie jede andere. Sie trägt ganz massiv zu dem Rechtsruck bei, der bei rassistischen Beleidigungen beginnt und mit Attentaten wie dem in Hanau endet. Rassismus tötet – und die AfD ist mit dafür verantwortlich. Ganz egal, wie lange die Partei in Landtagen und Stadträten sitzt: Wir werden uns niemals an ihre Präsenz gewöhnen und da, wo sie auftaucht, müssen wir dagegen protestieren.
Darum kommt am 5. September um 15h zur Kundgebung & Konzert am Alten Steuerhaus.
Es gibt kein ruhiges Hinterland! Kein Acker der AfD!
Was? Kundgebung und Konzert mit den PC Toys
Wann? 5. September, 15 Uhr
Wo? Hohensteiner Chaussee 19, 15344 Strausberg
Vortreffpunkt? 14:30h am S‑Bahnhof Strausberg mit Fahrrädern
Und danach? Essen für alle und Hiphop-Konzert mit McJosh, Spacebunny Ninja und FaulenzA
Aktuelle Infos findet ihr hier: https://keinacker.noblogs.org/
Am kommenden Sonnabend, den 8. August, haben Neonazis um die Freien Kräfte und NPD/JN eine Kundgebung zum sog. »Tag des politischen Gefangenen« in Hennigsdorf angekündigt. Ursprünglich sollte die Veranstaltung im März stattfinden, wurde jedoch Corona-bedingt verschoben. Bereits das Datum (8.8. = 88 = Heil Hitler) offenbart einen klaren NS-Bezug, neben der inhaltlichen Bezugnahme auf prominente Holocaust-Leugner*innen wie Ursula Haverbeck und den Kriegsverbrecher Erich Priebke. Priebke wurde in Hennigsdorf geboren und dient als Identifikationsfigur der rechten Szene.
Ursprünglich war die Nazikundgebung in Hennigsdorf für 13 Uhr angekündigt. Nun hat der Organisationskreis jedoch verkündet die Nazis sollen sich zwischen »12.30 Uhr & 13 Uhr am Bahnhof«“ treffen und von dort aus gäbe es »dann alles weitere«“.
Dafür, dass es sich bei der Veranstaltung um eine angemeldete Standkundgebung handelt, riecht diese Ankündigung stark nach einem Vortreffpunkt für eine weitere Aktion. Ein Aufmarschversuch ist nicht wahrscheinlich, dennoch ist Wachsamkeit angesagt!
Mehrere Optionen sind möglich:
1. Sie ziehen zum Geburtshaus von Erich Priebke in Hennigsdorf. Der Standort ist nicht bekannt.
2. Sie führen eine Gedenkaktion für Rudolf Heß durch. Auf Facebook postete die Orgagruppe vor einigen Wochen ein Bild, wo sie ein Transparent malen mit der Aufschrift »Ich bereue nichts«“, dem Schlusswort des Hitlerstellvertreters Rudolf Heß im Nürnberger Prozess. Auch Priebke hatte bis zu seinen Tod keine Reue gezeigt. Später wurde das Bild von der Seite genommen. Am 17. August beging Heß Suizid. Dieses Datum nutzten Neonazis in der Vergangenheit um ihm in Berlin-Spandau zu huldigen. Die Terminliche Nähe zu Heß’s Todestag legt eine solche Gedenaktion für ihn nahe. Im Jahr 2018 trafen sie sich zum Teil im benachbarten Falkensee um gemeinsam zum Heß-Aufmarsch in Berlin-Spandau anzureisen. Erinnert sei hier auch an die Fakeanmeldungen der Nazis im August 2018, die den Gegenprotest in die Irre leiteten und den Nazis einen Heß-Gedenkmarsch im Berliner Stadtzentrum ermöglichte.
Es ist darum nicht auszuschließen, dass Hennigsdorf ein Sammelort ist um von dort nach Berlin zu fahren und dort ungestört aufzumarschieren. Die Fahrt von Hennigsdorf nach Spandau oder in die Berliner Innenstadt dauert eine Halbe Stunde.
Die Neonaziszene in Berlin/Brandenburg verbuchte in den letzten Jahren herbe Niederschläge. Die durchaus mobilisierungsstarken „Nein zum Heim“ Proteste brachten nicht den erwünschten Erfolg für die Bewegung. Von der rassistischen Stimmung profitierte die AfD, klar als Nazidemos erkennbare Veranstaltungen werden von breiten Protesten begleitet und erzielen weder die propagandistische Wirkung nach außen, noch stärken sie das Gemeinschaftsgefühl nach innen. Zahlreiche Veranstaltungen und Festivals mussten wegen Corona ausfallen, diffuse Zusammensetzungen der Hygiene-Demonstrationen bieten wenig Anschluss für extrem rechte Akteur*innen. Die Kundgebung in Hennigsdorf ist eine Möglichkeit radikal nach innen zu wirken um Selbstermächtigung zu erlangen. Auch wenn in Hennigsdorf nur mit 40 Nazis plus zu rechnen ist, so ist dies kein Grund sie laufen zu lassen.
Aufgrund dieser Informationslage und unserer Erfahrungen, werden wir den Anreisepunkt am 8. August nach vorn verlegen und rufen auch die Brandenburger Gruppen dazu auf, bei ihrer Anreise nach Hennigsdorf sich mit den Berliner Antifaschist*innen am Gesundbrunnen zu sammeln. Dies ermöglicht uns im Falle eines Aufmarschversuches eine größere Flexibilität und bietet zudem mehr Sicherheit für Nazigegner*innen bei der Anreise.8. August 2020
Dieses Jahr sieht die sommerliche Geschäftigkeit bei uns allen wohl etwas anders aus, als normalerweise. Trotzdem möchten wir euch auf zwei tolle Camps hinweisen, die dieses Jahr zwar nicht wie gewohnt stattfinden, aber trotzdem supportet werden können.
Das JWD Camp in Brandenburg sammelt Bilder und andere Liebesgrüße bis zum 10. Juli - nächstes Jahr geht es hier auch wieder janz weit raus.
Das AJUCA in Mecklenburg-Vorpommern geht online und wartet dieses Jahr also im Netz mit Politics, People und Party auf. An dem Programm kann vom 22.-26.7.2020 teilgenommen werden.
Immer wieder konnten in der Vergangenheit AfD-Veranstaltungen erfolgreich verhindert werden, indem frühzeitig zu Gegenprotesten mobilisiert wurde oder die Wirt_Innen und Betreiber_Innen der Veranstaltungsorte über das braune Treiben der Faschist_Innen in ihren Räumlichkeiten informiert wurden. Solche Absagen schaden der AfD massiv. Sie schränken ihre Möglichkeiten, ihr rassistisches, sexistisches und menschenverachtendes Weltbild zu propagieren ein, nehmen ihnen die Bewegungsfreiheit im öffentlichen Raum und kosten die AfD bei größeren Events, wie Parteitagen, oft auch sehr viel Geld. Genau das sind unsere und auch deine Ziele, und jetzt kannst du, mit ein paar Mausklicks und einer kurzen Nachricht, uns helfen, der AfD zu schaden. Mach mit – Verpetz die AfD!
Der AfD die Räume nehmen Die AfD ist angewiesen auf öffentliche Räume wie Restaurants, Hinterzimmer, Vereinsheime, Event-Locations oder große Veranstaltungshallen. All diese Räume wollen und werden wir den rechten Hetzer_Innen nehmen und dazu brauchen wir deine Hilfe. Du hast AfDler_Innen zufällig in einem Restaurant oder einer Kneipe erkannt? Du arbeitest in einer Event-Location oder einem Restaurant und hast Wind davon bekommen, dass dein Chef Räume an die AfD vermietet? Dann verpetz die AfD! Schreib uns eine Mail und melde uns deine Beobachtung oder Infos und trag so aktiv dazu bei, der AfD zu schaden und ihnen öffentliche Räume zu nehmen!
Der AfD die Infrastruktur nehmen Die AfD ist für die Durchführung fast jeder größeren Veranstaltung angewiesen auf externe Dienstleister_Innen. Die Grafikagentur, die die Einladung entwirft, die Druckerei, die die Einladungen erstellt, die Getränkebestellung, die Kellner_Innen, Service-Personal, die Security, die Bühnentechnik, Licht- und Sound-Anlage, Saal-Deko, Tageslichtbeamer und Leinwand, das Anliefern und der Aufbau: an fast all diesen Punkten nutzt die AfD externe Dienstleister_Innen und überall gibt es verschiedene Menschen in der Kette, die wissen, wann und wo die AfD ihre Veranstaltung plant. Wenn du Dienstleister_In bist, oder bei einer Firma arbeitest, die von der AfD beauftrag wurde, hast du die Chance uns zu helfen und mit wenigen Mausklicks aktiv gegen Rechtsruck und Rassismus einzugreifen. Verpetz die AfD! Schreib uns eine Mail und melde uns deine Beobachtung oder Infos zu der geplanten AfD-Veranstaltung!
Sicher und unkompliziert: So schadest du der AfD ohne dir selbst zu schaden: Für uns ist nicht wichtig, wie du heisst, wo du arbeitest und was du tust. Lass solche Infos also alle weg, sie nutzen uns nicht. Schreib uns einfach, wann und wo die AfD eine Veranstaltung oder Treffen plant, oder durchgeführt hat. Um 100% sicher zu gehen, kannst du dir hierfür eine anonyme Mail-Adresse zulegen. Das dauert nur ein paar Minuten und geht ganz einfach. Wir empfehlen hierfür zum Beispiel den Anbieter Protonmail. Dort kannst du, ohne deinen Namen oder andere Daten anzugeben, eine Mail-Adresse erstellen und uns mit dieser dann schreiben. Da wir ebenfalls Protonmail nutzen, wird deine Mail automatisch verschlüsselt und nur wir können sie lesen.
Also keine Zeit verlieren! Sag deinen Freund_Innen bescheid, haltet Augen und Ohren offen und meldet AfD-Aktivitäten, wenn ihr sie mitbekommt! Und denkt immer daran: Jede Info schadet der AfD!
Schick uns deine Infos an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Diese Zeiten sind stressig und belastend für viele–besonders aber für Frauen*!
Viele Probleme, die wir eh schon haben, werden durch die Krise noch verschärft. Ständig zu Hause sein, die Familie auf engem Raum, Angst um den Job oder die Wohnung haben, keine oder nur wenige Treffen mit Freund*innen: das kann bei vielen zu Stress, Frust und schlimmstensfalls zu Gewalt führen. Diese Gewalt richtet sich häufig gegen die Frauen* und Kinder der Familie. Manchmal ist sie laut, sie kann aber auch leise sein. Aber Du kannst dir Hilfe holen, um die Gewalt gegen Dich zu beenden und die Situation zu entspannen. Dafür gibt es viele Wege, die mit Dir am Telefon durchgegangen werden. Auch eine sichere Unterkunft kann in Berlin für Dich und deine Kinder gefunden werden. Die Unterbringung ist natürlich kostenlos und anonym. Auch als Nachbar*in, Bekannte*r, Freund*in und Kolleg*in kannst Du Hilfe leisten:
— Erkundige dich bei der betroffenen Frau, wie es ihr geht und ob sie Hilfe braucht
— Signalisiere Unterstützung: „Ich bin für dich da, wenn Du da raus möchtest, auch wenn das jetzt noch nicht geht“
— Gib ihr die Kontaktdaten von Gewaltberatungsstellen oder Frauenberatungsstellen
— Sind Schreie im Haus zu hören, solltest du den Fernseher nicht lauter drehen, sondern genau darauf achten, was passiert.
— Wirst du Zeug*in von Gewalt, dann kannst du eingreifen, indem du klingelst oder an die Tür klopfst. Wer sich nicht traut, die Gewalt direkt anzusprechen, kann bereits mit einer ablenkenden Intervention helfen. Das kann beispielsweise die Frage sein “Können Sie mir Zucker borgen?” oder “Wie spät ist es?”.
— Falls du die Situation nicht einschätzen kannst oder dich selber schützen willst, hol dir von anderen Hilfe.
Bleibt solidarisch miteinander! Lasst uns als solidarische Nachbar*innen gemeinsam gegen Gewalt an Frauen* kämpfen!
Hilfe · Telefon bei Gewalt gegen Frauen Help phone for violence against women Kadına yönelik şiddet için yardım telefonu Berlin: 030 6110300
Weitere Notfallnummern Berliner Krisendienst: 030 390 63 10 Lara – Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen: 030 216 8888 Kinder- und Jugendseelsorge: 0800 1110333